Ich packe meinen Koffer…darauf ist bei Fernreisen zu achten!
Am Anfang jeden Urlaubs steht die Wahl des richtigen Reiseziels. Ist dies gefunden, gilt es einige Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehört auch eine gewissenhafte Gesundheitsvorsorge inklusive möglicher Impfungen. Vier bis sechs Wochen vor Urlaubsbeginn sollte eine ärztliche Beratung eingeholt werden. Auch das Auswärtige Amt, die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft (www.dtg.org) und www.fit-for-travel.de können Auskunft über die für das jeweilige Reiseziel empfohlenen Impfungen und Malariaprophylaxe geben. Zu den wichtigsten Reiseimpfungen zählen jene gegen Hepatitis A und B, aber auch je nach Reiseziel z. B. Japanische Enzephalitis sowie Tollwut.
Hepatitis A kommt weltweit vor und wird durch kontaminiertes Trinkwasser oder Nahrungsmittel übertragen. In Ländern wie Südostasien, Lateinamerika oder Afrika ist die Gefahr, sich mit einer Hepatitis A-Infektion anzustecken am höchsten. Doch auch bei nähergelegenen Zielen wie den Mittelmeerländern und Osteuropa besteht ein beachtliches Risiko. Bei einer Hepatitis A entzündet sich die Leber, was meist mit Fieber und Appetitlosigkeit einhergeht. Spätestens nach einem halben Jahr ist das Krankheitsgefühl ausgestanden - chronische Verläufe gibt es nicht. Allerdings kann die Krankheit auch tödlich enden. Für einen schnellen Schutz eignet sich eine einmalige Hepatitis A-Impfung einige Tage vor dem Antritt der Reise. Für einen langfristigen Schutz bedarf es einer zweiten Injektionen im Abstand von etwa sechs bis zwölf Monaten.
Die Hepatitis B gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit und wird im Gegensatz zur Hepatitis A durch Blut übertragen. Der Krankheitsverlauf ist variabel und altersabhängig. Es gibt den Verlauf ohne Symptome, den akuten Verlauf und den chronischen Verlauf. Beschwerden sind Müdigkeit, Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Lebervergrößerung und Gelbsucht. In fünf bis zehn Prozent der Fälle kommt es zu Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs, was schließlich tödlich enden kann. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben die meisten chronisch Infizierten in Ost-Asien sowie in Afrika südlich der Sahara. Das Virus ist 100mal infektiöser als das HI-Virus, das zu AIDS führen kann. Hepatitis B wird über minimale Blutmengen, Speichel oder andere Körperflüssigkeiten übertragen. Vorsicht geboten ist daher vor allem bei kleinen ärztlichen Eingriffen oder Operationen in Risikogebieten. Im Falle sexueller Kontakte, sollte keinesfalls auf ein Kondom verzichtet werden. Eine Reiseimpfung ist ratsam bei Aufenthalten in tropischen Ländern, in denen von einem engen Kontakt zur Bevölkerung ausgegangen wird. In Deutschland wird die Impfung seit 1996 für alle Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfohlen.
Für eine erfolgreiche Grundimmunisierung gegen Hepatitis B sind drei Impfungen erforderlich. Es wird zweimal in einem vierwöchigem Abstand vor der geplanten Reise geimpft und ein drittes Mal ca. sechs Monate nach der ersten Impfung.
Weniger verbreitet ist die Japanische Enzephalitis (JE), die, wie der Name schon erahnen lässt, vergleichbar mit der hiesigen Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist. Nur wird die Japanische Enzephalitis von Mücken übertragen und ihr Verlauf ist oft schlimmer. Eine Infektion kann zu einer schwerwiegenden Gehirn- und Gehirnhautentzündung führen. Die Erkrankung kommt vor allem in ländlichen Gebieten Asiens vor. Sogenannte Repellents können helfen, Mücken auf Abstand zu halten. Den einzigen verlässlichen Schutz bietet jedoch nur eine Impfung. Zwei Dosen im Abstand von vier Wochen sind dafür notwendig.
Auch Tollwut ist eine Viruserkrankung, die von Tieren auf den Menschen übertragen wird – in der Regel über den Biss eines infizierten Tieres. Zu den Hauptüberträgern zählen Hunde, Katzen, Affen und Fledermäuse. Da die Möglichkeit einer Ansteckung auch gegeben ist, wenn der Speichel des Tieres in eine offene Wunde gerät, ist davon abzuraten, Tiere in Risikogebieten zu streicheln oder zu füttern. Besonders groß ist die Tollwutgefahr in Ländern des tropischen Afrikas, Indien, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Nepal und Bangladesch. Die Tollwut ist eine fortschreitende Virusinfektion des Zentralnervensystems, die immer tödlich endet. Umso wichtiger ist eine aktive Schutzimpfung. Sie besteht aus drei Injektionen an den Tagen 0, 7 und 21 oder 28 und ist somit innerhalb von drei bzw. vier Wochen abgeschlossen.
Bei einem ausführlichen Gespräch mit dem Hausarzt kann durch eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung individuell entschieden werden, welche Prophylaxe für das Reiseziel und die jeweiligen Bedürfnisse sinnvoll sind.
Weitere Informationen auf:
- www.fit-for-travel.de
- Die kostenlose Fit-for-Travel-App liefert wichtige Infos für die perfekte Urlaubsplanung und zu allen wichtigen Reiseimpfungen.
public relations GmbH
,
Forum "Gesundes Dessau"
Galeria Vital® Gesundheits- und Marketingredaktion